Als liebkoste er seine eigenen Haare. Du lässt dich in seine Hände fallen und schließt die Augen, wie damals, als du dich in die Arme deiner Großmutter legtest, damit sie mit ihren Händen, weich wie Watte, durch deine Haare fuhr. Jetzt hast du s ...
Als liebkoste er seine eigenen Haare. Du lässt dich in seine Hände fallen und schließt die Augen, wie damals, als du dich in die Arme deiner Großmutter legtest, damit sie mit ihren Händen, weich wie Watte, durch deine Haare fuhr. Jetzt hast du sogar vergessen, wie alt du warst, als Großmutter starb. Wenn sie noch am Leben wäre, würdest du sie fragen: „Großmutter, wer liebkost deine Haare?“ Und sie würde sicherlich antworten: „Niemand, mein Kind. Ich bin doch schon seit Jahren zu alt.“
Auszug aus der Erzählungssammlung Spiegelfrau
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